Veranstaltung: | 1. Landesmitgliederversammlung 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Anträge |
Antragsteller*in: | Kai Stein (LV Grüne Jugend Sachsen-Anhalt) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.03.2023, 20:23 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A1NEU: Inklusiver Sportunterricht – unbeschwerte Zeit für alle!
Antragstext
Die Benotung des Sportunterrichts momentan führt nicht nur zu
Niedergeschlagenheit unter Schüler*innen, sondern nimmt ihm den ursprünglichen
Sinn. Sportunterricht soll die Bewegung von Jugendlichen fördern, eine
Abwechslung zum Klassenzimmer bieten, und Stress abbauen. Momentan scheitert das
allerdings massiv. Da der Unterricht so leistungsorientiert ist und meist
unverhältnismäßig hohe Anforderungen hat, verlieren Jugendliche die Lust,
entwickeln Scham für ihren Körper, schwänzen ihn komplett.
Wir fordern:
Prozess statt Ergebnis!
-ein neues Bewertungssystem, bei dem die Kompetenz- und Leistungsentwicklung,
sowie Bereitschaft beurteilt wird, statt der absoluten Leistung
Mehr Umkleidekabinen!
-mindestens eine zusätzliche Umkleidekabine, die für trans*, inter und nicht-
binäre Menschen zur Verfügung steht, im Falle, dass diese sie benutzen wollen
Keine Trennung!
Wir lehnen eine Trennung in binäre Geschlechter während des Sportunterrichts ab,
fordern aber auch Safer Spaces für FLINTA* und kritische Diskussionsräume zu
Diversität, Körperlichkeit und Sexismus, welche für alle Schüler*innen
verpflichtend sind. Außerdem müssen Lehrer*innen besser für den Umgang mit
verändernder Körperlichkeit sowie diversen Körpern geschult werden.
Begründung
Prozess statt Ergebnis! -> Es ist durchaus wichtiger, dass Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wird, möglichst vergleichslos austesten zu können, wo die Grenzen ihres Körpers sind, als dass generisch genau ein einziges Ziel fokussiert wird. Körper sind unterschiedlich und jede*r hat individuelle Stärken & Schwächen, was dieses Ziel von Grund auf unterschiedlich schwer erreichbar macht. Sportlehrkräfte sollen für diese neue Form der Bewertung künftig im Studium vorbereitet werden.
Mehr Umkleidekabinen! -> Trans* Personen vor die Wahl zu stellen, in die männliche oder weibliche Umkleide zu gehen, ist äußerst unangebracht und verletzend. Wenn eine binäre trans* Person Mitten in der Transition ist, fühlt sie sich in Räumen, die von dem sozialen Geschlecht beherrscht werden, vielleicht noch nicht sicher genug. Dass die einzige Option wäre, seine Identität zurückzustellen, ist hochgradig unsensibel. Deswegen soll es eine Kabine geben, die zum einen diesen Menschen das Leben erleichtert, als auch nicht-binären Personen endlich einen Raum gibt. Dabei ist die Benutzung freiwillig und kein Mensch, der sich dieser Personengruppe angehörig fühlt, darf zur Wahl dieser Kabine gezwungen werden.
Keine Trennung! -> Nicht-binäre Menschen im Unterrichtsgeschehen so direkt zu diskriminieren, dulden wir nicht. Zudem es, wegen den oben genannten Gründen, auch für binäre trans* Personen sehr unangenehm sein kann.
Änderungsanträge
- Ä1 (Niklas Peine (LV Grüne Jugend Sachsen-Anhalt), Eingereicht)
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